Ungezählte Jahre hat er in dunklen Kellern, stillen Kammern verbracht, zwischen Bergen aus Notenblättern, Instrumentenhaufen, Kabelsalat kauend, grübelnd und versessen, um jetzt erstmals wieder zaghaft ins Tageslicht zu blinzeln – der Squintaloo!

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Wer ist nun dieser Squintaloo? Er steht unter der Herrschaft einer rätselhaften, sehr mächtigen, finsteren und oft zornigen OMA. Der Squintaloo ist in ihrem Bann, sie lenkt sein Tun. Seine Aufgabe ist, sich Musik zur Unterhaltung der OMA. auszudenken. Tut er dies nicht, richtet sich der Zorn der OMA gegen den Squintaloo, und er muss Buße tun. Sie ist überaus anspruchsvoll und duldet kein Gedudel. Sie kennt alle Noten! Verspielt sich jemand, wird er bestraft. Befindet die OMA ein Mitglied des Squintaloo ihren Ansprüchen nicht genügend, wird er von ihr unnachgiebig ausgesondert.

Das Bildnis der OMA darzustellen und / oder zu veröffentlichen ist dem Squintaloo untersagt und auch schwer möglich. Denn die OMA kann alles sein und doch nichts Bestimmtes. Es wurde von anderen immer wieder versucht, eine Gestalt der OMA bildlich festzuhalten. Hier ein Holzschnitt aus dem Jahre 1725. Er thematisiert die Zornesherrschaft der OMA über den Squintaloo.

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Bevor der Squintaloo für Jahre in den Keller musste, zum Aufnehmen, sollte er der OMA noch beweisen, dass er hartgesotten genug ist, um weiterhin in ihrem Dienst verweilen zu dürfen. Deshalb schickte sie ihn aufs Meer. Es trieb ihn der Seegang unbarmherzig umher. Wundersame Gestalten begegneten ihm. Eine stattliche Galeere, deren Besatzung ausnahmslos aus wilden Tieren bestand, war auf Kaperfahrt unterwegs und lud den Squintaloo zu Aas mit Tee und Rum. Nigeraurak, die Schiffskatze mit räudigem Fell, die schon so viel erlebt hatte, erzählte dem Squintaloo, was in ihren Träumen vor sich ging. Auch durfte der Squintaloo neben dem Fakir Don Pipone auf seinem fliegenden Teppich mitreisen und konnte so von oben über östliche Länder blicken. Doch eines Tages geriet er in die Fänge des übel riechenden Kapitän Peg Leg Copperjaws und seiner skrupellosen Piratenbande. Mit letzter Kraft konnte sich der Squintaloo noch befreien. Er ging über Bord und verfiel in einen traumähnlichen Zustand. Er sah drei Kraken, die in allen Farben schimmerten, und deren verwobener Tanz ihm für immer im Gedächtnis bleiben sollte. Völlig zerfleddert kam der Squintaloo irgendwann wieder zu sich und wähnte sich in der Präsenz der OMA. Er hatte die Reise überstanden.

Squintaloo ist:
Enrico Antico – Gitarren, Mandoline, Synthesizers
Heinrich Schiffers – Gitarren, Saxophone, Synthesizers, singende Säge.
Klemens Klarhorst – Bässe
Daniel Eichholz – Schlagzeug, Percussion

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Die Mitglieder von Squintaloo sind auch aktiv bei den Berliner Philharmonikern, bei 2Raumwohnung, The Baseballs und anderen Acts. Squintaloo lebt und liebt den Farbenreichtum, die Phantasie, Komplexität und Vielfalt von Bands wie King Crimson, Zappa, Yes, Mr. Bungle, Rush, Mastodon oder Henry Cow. Auch klassische Musik und Jazz, Minimal Music und avantgardistische, geräuschhafte Sound-Scapes fließen in Squintaloos eigenartiges Universum ein.
Squintaloos neues Album “Über Bord!” wird am 30.06.2017 bei Hänsel & Gretel / MIG Music erscheinen!

 

08/06/2017